Univ.-Prof. PD. Dr. T. Peter Panhofer, MBA, MSc
TCM Philosophie
Die Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bildet die Philosophie. Die TCM ist Teil der ganzheitlichen Weltanschauung und nicht losgelöst vom Leben. Frau Prof. Kubiena, meine Mentorin, ist zu folgender Erkenntnis gekommen: „Moderne Westliche Medizin schließt so viele Kriterien wie möglich aus, TCM schließt so viele wie möglich ein“.
Die Moderne Westliche Medizin definiert den Menschen solange als gesund, bis die Krankheit ausbricht. Die Mechanismen der Entstehung und des Fortschreitens werden „unters Mikroskop“ genommen. Ansätze zur Bekämpfung werden unermüdlich erforscht. Die Erkrankung wird isoliert betrachtet.
Die TCM beschäftigt sich darüber hinaus mit einer ganzheitlichen Sichtweise auf den Menschen. Solange der Mensch in Balance zu sich und seiner Umwelt steht, bleibt er gesund. Ist diese Harmonie gestört, wird der Mensch krank.
"Durch die Kombination der beiden Medizinsysteme entsteht die Möglichkeit, Krankheiten und Beschwerden vielseitig und umfassend zu therapieren."
TCM Ernährung nach den 5 Elementen
Jedem Organ ist ein bestimmter Geschmack zugeordnet. Wohldosiert ist Nahrung mit dem entsprechenden Geschmack dem Organ von Nutzen, im Übermaß jedoch schadet sie ihm. Der süße Geschmack stärkt die Verdauung. Zu viel Süßes erzeugt Feuchtigkeit und Schleim. Durch Feuchtigkeit, Schleim und Stauungshitze entstehen Knoten, Tumore, Steine, Übergewicht und Lipödme.
Je nach TCM Krankheitsbild sind bestimmte Diätregeln zu befolgen. Typen mit einer schwachen Verdauung sollten Milchprodukte und kalte Speisen meiden. Bei Feuchtigkeit und Schleim sollten sie bittere Nahrungsmittel bevorzugen.
TCM Kräutertherapie
Die Kräutertherapie nimmt eine zentrale Stellung in der TCM ein. Sie wird zur Behandlung von Organstörungen und Mangelzuständen (Blutmangel, Hitze, Feuer, Feuchtigkeit und Schleim, etc.) eingesetzt.
Körpersubstanzen wie YIN & YANG, QI oder Blut können aufgefüllt werden.
Haupteinsatzgebiete für die Kräutertherapie sind unter anderem chronische Erkrankungen, Depressionen,
gynäkologische Probleme sowie Übergewicht und Krebs.
Als zusätzliche Behandlung kann die Kräutertherapie Nebenwirkungen von Medikamenten und Krebstherapien lindern und die Lebensqualität verbessern.
Akupunktur
Akupunktur erfolgt meistens entlang von Energie-leitbahnen (Meridiane). Hier werden Energieflüsse gesteuert und Stauungen gelöst. Akupunkturpunkte sind Zugänge zu den Meridianen, wo Nerven und Gefäße knapp unter der Haut liegen. Es gibt insgesamt 361 klassische Meridianpunkte.
Haupteinsatzgebiete lt. WHO (World Health Organisation) Liste für Akupunktur:
Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems:
Myofasziale Schmerzsyndrome, (Pseudo)-Radikulärsyndrome, Arthralgien, Arthrosen, Arthritis, rheumatoide Arthritis, HWS-Syndrom, Tortikollis, BWS-Syndrom, LWS-Syndrom, Lumbago, Ischialgie, Schulter-Arm-Syndrom, Karpaltunnelsyndrom, Periarthritis humeroscapularis, Epikondylopathien, Koxarthrose, Koxalgie, Gonarthrose, Gonalgie, Tendinopathien (z.B. Tennis-Ellenbogen), Achillessehnenentzündung
Neurologische Erkrankungen:
Migräne, Spannungskopfschmerz, Trigeminusneuralgie, Atypischer Gesichtsschmerz, Interkostalneuralgie, Zosterneuralgie, Phantomschmerz, Polyneuropathie, Parästhesien, Lähmungen, Fazialisparese, Vegetative Dysfunktion
Hauterkrankungen:
Urtikaria (Nesselsucht), Neurodermitis
Bronchopulmonale Erkrankungen:
Bronchitis, Pseudokrupp, Hyperreagibles Bronchialsystem, Asthma bronchiale
Gastrointestinale Erkrankungen:
Funktionelle Magen-Darm-Störungen, Singultus, Hyperemesis, Ösophagitis, Gastritis, Gastroenteritis,
Ulcus ventriculi, Ulcus duodeni, Cholezystitis, Hepatitis, Obstipation, Colon irritabile (Reizdarm), Diarrhoe,
Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
Psychische und psychosomatische Störungen und Suchterkrankungen:
Depressive Verstimmungen, Depression, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Psychovegetatives Syndrom, Unruhezustände, Entgiftungsbehandlung und Therapiebegleitung bei Suchterkrankungen (Alkoholabusus, Nikotinabusus, Bulimie, Adipositas)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Funktionelle Herzerkrankungen, Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie und Hypotonie, koronare Herzerkrankung, Durchblutungsstörungen
Urologische Erkrankungen:
Cystitis, Prostatitis, Pyelonephritis, Impotenz
Funktionelle Störungen des Urogenitaltraktes:
Reizblase, Enuresis nocturna, Harninkontinenz
Gynäkologische Krankheitsbilder:
Zyklusstörungen, Dysmenorrhoe, Prämenstruelles Syndrom, Klimakterisches Syndrom, Mastopathie, Frigidität, Fertilitätsstörungen, Geburtsvorbereitung, Geburtseinleitung, Geburtserleichterung, Laktationsstörungen
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